Die Fähigkeiten von Frauen in MINT- Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sind unbestritten.
Die geschlechtsspezifisch oft andere Herangehensweise an naturwissenschaftlich-technische oder auch informationstechnische Fragestellungen hat Konsequenzen:
- einerseits erweckt sie den Verdacht der Unterlegenheit von Frauen,
- andererseits bewirkt sie manchmal einen tatsächlichen Nachteil im direkten Nebeneinander.
So gehen Frauen oft zögerlicher, vielleicht deduktiver an Experimente heran, während Männer in einer stärker induktiven Vorgehensweise schneller agieren. Dadurch stehen Frauen automatisch im gemeinsamen Experimentieren zurück.
Dazu ein Zitat von unserer Schulleiterin, Sr. Wiltrud (Gymnasiallehrerin für Mathematik und Physik):
"Bis ein Mädchen einen Schalter in einem Experiment umlegt, hat ein Junge schon drei Sicherungen durchgejagt.
Mädchen schalten, wenn sie das Experiment durchdacht haben, Jungs erobern das Experiment im Tun. Letztlich kommen beide vermutlich gleich schnell gleich weit.
Nur nicht im Miteinander, denn da erwecken Mädchen den Verdacht, zu spät zu kommen."
Das bedeutet also keine geringere Qualifikation von Frauen in MINT-Fächern.
In gezielten, schülerinnenorientierten Experimenten und anderen adressatenorientierten methodischen und didaktischen Überlegungen begegnen wir der großen Herausforderung und Chance der Frauenförderung im MINT-Bereich.
Neben dem Unterricht nach der Stundentafel in Gymnasium und Realschule geschieht diese Förderung auch in Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbsteilnahmen, Kooperation mit externen Partnern und Exkursionen.