Der heilige Franziskus hat vor allem durch seine Liebe zur Armut, zur Demut und zu den Armen und Ausgegrenzten und seine daraus erwachsene Erneuerung in der Kirche eine große Popularität erlangt.
Das Leben des Heiligen verlief zwischen der Treue zu wesentlichen und notwendigen Werten und dem kritischen Hinterfragen bestehender Strukturen, verbunden mit dem Wagnis, Neues auszuprobieren. Der Mensch und nicht dessen Leistung oder soziale Stellung standen für ihn im Mittelpunkt.
Welche Situation auch einer Begegnung zugrunde lag, Franziskus forderte seine Brüder auf und lebte auch selbst danach, niemals jemanden zu beschämen.
Ehrfurcht vor dem, was anderen heilig ist
Franziskus begegnete, mitten im Kreuzzug (also im Krieg) dem muslimischenSultan (also dem Kriegsgegner) mit Respekt vor dessen Person und sprach mit ihm über ihrer beider Glaube. Sie erwiesen darin einander Respekt und Ehrfurcht vor der Überzeugung des anderen. Sie trennten sich als Brüder im Geiste. Diese Begegnung zeigt noch zwei weitere Grundeinstellungen des Heiligen:
Franziskus sprach mit dem Sultan, mit dem Papst und mit allen Menschen ohne Hintergedanken. Seine Motive und Gedanken legte er offen vor.
Die Gewaltlosigkeit in Handeln und Sprechen
Franziskus kam ohne Waffen zum Sultan. Er war auch in seinen Worten gewaltlos. Im Gegensatz zu anderen Missionaren seiner Zeit beleidigte Franziskus die Muslime nicht, machte ihre Religion nicht lächerlich und trat ihnen als gleichberechtigter Gesprächspartner gegenüber.
Mann und Frau - nicht gleich, sondern ebenbürtig
Das Leben als Pilger, das Franziskus für sich wählte, war für Frauen zu seiner Zeit undenkbar und gefährlich. Die heilige Klara suchte und fand ihren eigenen Weg, ihr Ideal zu leben; selbstbestimmt einerseits, verbunden mit dem heiligen Franziskus andererseits.
Geschwisterlichkeit mit der ganzen Schöpfung
In seinem Sonnengesang besingt er die Geschwisterlichkeit mit allen Mitgeschöpfen, die er in seinem Leben auch überzeugend und wirksam gelebt hat.
Den Geist des Gebetes nicht auslöschen
wie für den heiligen Paulus in seinem Wort: "Liebe und dann tu, was Du willst", war für Franziskus nichts unmöglich, wenn es im Geist des Gebetes geschah. Die Liebe (die für Franziskus Gott selber ist) ist das einzige Kriterium für sein Handeln.
Unsere Schule trägt nicht nur seinen Namen. Sowohl Erziehungsinhalte wie auch Erziehungsstil unserer Schule werden vom hl. Franziskus und seinen Leitgedanken geprägt:
Für uns gilt daher:
Christliche Werte sind oberstes Prinzip unserer Erziehungsarbeit.
Wir bemühen uns, den Schülerinnen einen im katholischen bzw. evangelischen Glauben wurzelnde, am christlichen Menschenbild orientierte Bildung und Erziehung zu vermitteln.
Wir sind auch Mitglied in der Vereinigung katholischer Schulen in Ordenstradition (ODIV – Ordensdirektorenvereinigung). Dies ist ein Verband von Schulen in freier Trägerschaft, die von Ordensgemeinschaften getragen werden oder in der Tradition von Ordensschulen stehen.
Solidarität mit den Armen
Unsere Schule bemüht sich, Solidarität zu üben mit den Armen in aller Welt und sich gegebenenfalls politisch, auf jeden Fall aber sozial zu engagieren. Mit eigenen Aktionen wie z. B. der "Sozialer Tag" bei der unsere großen Schülerinnen einen Tag arbeiten, oder an einem Hungermarsch teilnehmen, unserem Schulfest, dem Verkauf von kleineren Gegenständen in der Adventszeit, musikalischen Aufführungen, Teilnahme am Kulturmarkt, Kleidersammlungen oder Kuchenverkauf versuchen wir, Projekte in der dritten Welt finanziell zu unterstützen oder zur Linderung von Armut in unserer unmittelbaren Umgebung beizutragen.
Der Einsatz für Menschenrechte umfasst sowohl punktuelle Unterstützung von ai-Aktionen, als auch Aktionen zur Weckung des Bewusstseins für Ungerechtigkeit. Die Initiative für eine Demo gegen Rechtsradikalismus ging auf den Einsatz unserer SV zurück.
Solche Aktionen prägen den wechselseitigen Umgang wie auch die Atmosphäre in unserer Schule.
Selbstbewusste Frauen mit einem weiten Herzen
Wir fühlen uns den Prinzipien des hl. Franziskus, der Erhaltung des Alten, Bewährten und dem Prinzip der Erneuerung, der Öffnung für Neues verpflichtet, wobei wir veränderten gesellschaftlichen Anforderungen im Sinne unserer Zielvorstellungen begegnen wollen.
Schülerinnen schätzen und fördern
Dem hl. Franziskus folgend sind wir bestrebt, die Schülerinnen bei aller Verschiedenheit - in Persönlichkeit, Begabung und Talent - gleichermaßen als Menschen zu schätzen und zu fördern.
Ökumene
Wir nehmen Schülerinnen katholischer und evangelischer Konfession auf, die bereit sind, an der besonderen Zielsetzung der Schule mitzuwirken. Für alle Schülerinnen ist die Teilnahme am Religionsunterricht verpflichtend. Die jüdische Gemeinde bietet ihren Mitgliedern einen eigenen (benoteten) Religionsunterricht, dessen Note kann die Note des konfessionellen Unterrichts unserer Schule in SI ersetzen.
Respekt vor Andersgläubigen
Schülerinnen anderen Glaubens wollen wir in Respekt vor ihrer Überzeugung zu einer Ehrfurcht vor Gott erziehen. Wir sind deshalb ständig auf der Suche nach Möglichkeiten einer Erziehung auf einer religiösen Basis, die auf deren Eigenständigkeit im Glauben Rücksicht nimmt, aber dennoch ein einheitliches christliches Weltbild in der gesamten Schulgemeinschaft fördert.
Konfessionslose Schülerinnen bzw. Schülerinnen ohne Religionszugehörigkeit sind Ausnahmen an unserer Schule.