... Ein Erfahrungsbericht von von Anika Laborenz
Mein 2-monatiger Aufenthalt in Frankreich 2012
2 Monate im Ausland hören sich für manche vielleicht ziemlich viel an aber ich habe es
gewagt und nicht bereut.
Die Entscheidung kam eher spontan und impulsiv als eines Tages verschiedene
Austauschprogramme vorgestellt wurden, denn die Leistungs- und Grundfachwahlen für
die Oberstufe standen bevor und da Französisch auf jeden Fall eines meiner
Leistungsfächer werden sollte, sah ich in diesem Programm die Möglichkeit meine
Sprache zu verbessern und außerdem auch andere interessante Erfahrungen zu machen.
Danach ging alles sehr schnell, mir wurde eine Austauschpartnerin zugeteilt, wir mailten
uns einige Male und ehe ich mich versah saß ich in meinem Dachgeschosszimmer in
einem kleinen Dorf von 200 Leuten mitten im Elsass.
Ich muss ehrlich zugeben dass ich anfangs fast gekniffen hätte, als ich in unserem Auto
die lange Einfahrt entlangfuhr. Es ist schon ein beängstigendes Gefühl 2 Monate lang
wildfremden Menschen ausgeliefert zu sein. Aber ich wurde sehr freundlich empfangen
und die ersten Ängste waren fürs Erste gewichen.
Die ersten Wochen waren sehr interessant. Auch wenn ich wahrscheinlich schüchtern
gewirkt habe, und es anfangs auch war, habe ich mich schnell eingewöhnt und zurecht
gefunden. Natürlich war ich nicht von einem Tag auf den anderen mit allen super
befreundet und ich habe mich noch lange wie das „5.Rad am Wagen“ gefühlt, aber ich
finde etwas anderes kann man auch nicht erwarten.
Am härtesten aber waren für mich die letzten 2 Wochen, da zu dieser Zeit schon ein Ende
in Sicht war (ich habe schon alles ziemlich schrecklich vermisst) aber es einfach nicht
näher rücken wollte. Ich denke ich hatte da sogar ein bisschen Heimweh. Aber auf der
anderen Seite fing ich langsam an Freundschaften aufzubauen und ich war sogar ein
bisschen traurig zu gehen. Aber so ist das doch immer: wenn es gerade am Schönsten ist
muss man gehen.
Alles in Allem habe ich mich mit allen gut verstanden und auch mit meiner
Austauschpartnerin lief alles ganz gut. Ja, wir sind keine Freundinnen fürs Leben
geworden aber trotzdem habe ich, und ich hoffe auch sie, Vieles mitgenommen, die
Sprache gelernt und gesehen, wie andere Menschen leben, was ich übrigens äußerst
interessant zu beobachten fand. Ständig entdeckte ich neue Gemeinsamkeiten und
Unterschiede, neues Essen, neue Gewohnheiten der anderen. Und das alles habe ich
genau in meinem Blog:
www.anikas-austausch.blogspot.com
(Sie verlassen damit den Einflussbereich der SFG/RS-Homepage!)
festgehalten.
Vorausgesetzt man ist nicht anfällig für Heimweh und hat keine Probleme sich
anzupassen, kann ich so einen Austausch für alle die ihre Sprache verbessern oder üben
möchten, neue Leute treffen und sich neue Perspektiven öffnen möchten kann ich so
einen Austausch wirklich empfehlen!
Für mich hat es sich gelohnt!
Anika Laborenz, 10d (06/2012)